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Weide

Der Laubbaum ist nicht nur aufgrund seiner schönen Wuchsform und der samtigen Blüten in Form von kleinen Kätzchen sehr beliebt. Seine biegsamen Zweige eignen sich ideal, um handgefertigte Produkte herzustellen. Auch Hecken und sonstige Einfassungen lassen sich gut aus Weide fertigen.

Herkunft und Namensgebung

Der Name der Weiden kommt über mittelhochdeutsch wīde, ‚Weide‘, von althochdeutsch wīda ‚die Biegsame‘, ‚Salix species‘. Weiden sind bereits seit dem 9. Jahrhundert hier belegt und treten in den verschiedensten Arten, Wuchsformen und Anwendungsgebieten auf.

Steckbrief

  • Höhe: 10 bis 30 Meter
  • Alter: 40 bis 80 Jahre
  • kommt auch als Strauch vor, bildet zahlreiche Hybride
  • Blatt: schmal, rund oder lanzettförmig, hellgrün, Unterseite meistens behaart
  • Rinde: rissig, braun oder grau, weiches Holz, sehr biegsam, faserig, zäh, rot oder weiß
  • Baumstamm ist oft hohl
  • Früchte: Kapselfrucht, ca. 1 cm lang, schon nach 4-6 Wochen reif, enthält mehrere Samen
  • Blüte: März bis Mai, getrenntgeschlechtlich (diözisch), flauschige Kätzchen, männliche Blüten: dick, eiförmig, auffallend gelb, weibliche Blüten: walzenförmig, grünlich
  • Bestäubung: Wind und Insekten
  • Standortansprüche: sonnig, Boden feucht bis nass

Beschreibung

Weiden sind Laubgehölze, die als Bäume, Sträucher und Zwergsträucher auftreten. Unter den Weidenarten gibt es bis 30 Meter hohe Bäume, aber auch Zwergsträucher, die nur 3 Zentimeter hoch werden. Die baumartig wachsenden Weidenarten sind in der Regel schnellwüchsig, aber auch relativ kurzlebig. Weiden bilden kräftige und stark verzweigte Wurzeln und festigen so das Erdreich. Weiden sind sehr ausschlagsfreudig. Deshalb wurden sie früher gern als Kopfweiden und heute bei der Anlage von Energiewäldern genutzt. Das gut trocknende Holz der Weiden ist weiß oder rötlich. Es ist biegsam, sehr leicht, zäh und faserig.

Die Laubblätter der Weiden sind sehr unterschiedlich. Die Form reicht von beinahe kreisrund bis schmal und lanzettförmig. Bei vielen Arten sind die Blätter hellgrün, und an der Blattunterseite lässt sich – bis auf wenige Ausnahmen – immer eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Behaarung erkennen. Bei allen dreht sich das nächste Blatt um jeweils 144°, also 2⁄5 Umdrehungen; jedes fünfte schaut wieder in dieselbe Richtung.

Weiden werden gerne als "Bienenweide" genutzt, speziell in Flusslandschaften, an Waldrändern und in Windschutzstreifen. Zudem sind viele weitere Insekten wie Wespen, Käfer, Schmetterlinge sowie Vögel auf diese Baumarten angewiesen.

Weidenzaun

Weiden eignen sich zudem besonders gut für die Anlage von "lebenden Zäunen" oder (geflochtenen) Hecken. Sie treiben schnell aus und sind als sog. Pionierpflanzen, die sich schnell auf freien Flächen ausbreiten, die für andere Pflanzen schlechte Bedingungen bieten, sehr anspruchslos. Daher ist die Stecklingsvermehrung bei Weiden sehr einfach.