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Walnuss

Die Echte Walnuss oder der Nussbaum ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse

Herkunft und Namensgebung

Die Echte Walnuss ist bereits für das Tertiär belegt. Es wird vermutet, dass sie in Syrien sowie West- und Südanatolien die Eiszeiten überstand. Ihre natürliche Verbreitung im Quartär hat sie im östlichen Mittelmeergebiet, auf der Balkanhalbinsel sowie in Vorder- und Mittelasien. Sie ist in feuchten Schluchtwäldern der Gebirge zu finden und wächst im Himalaya in Höhen bis 3300 m. Bekannt sind die Nussbaumwälder in Kirgisistan im Tianshan-Gebirge. Kirgisistan ist mit nur 4 % Waldfläche eines der waldärmsten Länder Asiens, beherbergt aber die größten Nussbaumbestände der Welt. In einer Höhenzone von 1000 bis 2000 m werden die Bäume insbesondere an Nordhängen bis zu 30 m hoch und erreichen ein Alter von bis zu 150 Jahren. Es gibt einzelne umstrittene Hinweise auf die Ausbreitung der Art nach Mitteleuropa bereits in der Vorgeschichte, mit Sicherheit wurde sie seit römischer Zeit in weiten Teilen Süd-, West- und Mitteleuropas kultiviert. So ist ihre jetzige Verbreitung stark durch den Anbau als Fruchtbaum geprägt.

Das Wort "Walnuss" ist im Hochdeutschen seit dem 18. Jahrhundert belegt und stammt aus dem Niederdeutschen (mittelniederdeutsch walnut). Da die Walnuss über Italien nach Deutschland kam, wurde sie bis ins 18. Jahrhundert auch als „welsche Nuss“ bzw. „Welschnuss“ (altgermanisch "welsch" = "romanisch") bezeichnet.  Bei den Schweizern wird die Walnuss "Baumnuss" genannt.

Steckbrief

  • Blütezeit: April-Mai
  • Höhe: 15-20 Meter
  • Alter: bis zu 150 Jahre
  • Eigenschaften der Rinde: rissig, profilreich
  • Eigenschaften des Holz: hart
  • Zweige: oliv-braun, dick, mit deutlichen Blattnarben, braune Knospen
  • Blatt: mittelgroß, elliptisch-zulaufend, dunkelgrüne Farbe
  • Blüten: grünlich gefärbt, männliche Blüten treiben mit den Blättern aus, hängen in dicken Kätzchen, weibliche Blüten kommen 3 bis 4 Wochen später,
  • Blütezeit: von April bis Juni, Bestäubung durch Wind
  • Frucht: Nuss ist von grüner Fruchthülle umgeben; Reifezeit September bis Oktober
  • Standorte des Baumes: nährstoffreiche Lehmböden

Beschreibung

Der Walnussbaum wird 15 bis 25 m, in dichteren Baumbeständen auch bis 30 m hoch. Sein Höhenwachstum endet mit ca. 60 bis 80 Jahren. Er kann ein Alter von 150 bis 160 Jahren erreichen. Der Baum bildet ein tief wurzelndes Pfahl-Herzwurzelsystem und im Freistand eine breite Krone aus. Seine Rinde ist in der Jugend glatt und aschgrau, im Alter entwickelt sich eine tiefrissige, dunkel- bis schwarzgraue Borke. Bekannt ist, dass die schmackhaften Früchte des Walnussbaums inzwischen seit mehr als 10.000 Jahren für den Menschen Bedeutung als Nahrungsmittel haben. Der Fettanteil der Nüsse liegt bei über 50 Prozent. Dadurch sind sie ein ausgezeichneter Energielieferant. Außerdem gelten Walnüsse als sehr gesund. Sie enthalten u. a. Eisen, Zink, Kalium und Omega-3-Fettsäuren. Neben den Früchten hat auch das Holz der Walnuss wirtschaftliche Bedeutung. Wegen seiner außergewöhnlichen Farbe und der ästhetisch ansprechenden Maserung fungiert Walnussholz als kostbares und entsprechend teures Edelholz.

Erntezeit und Genussreife

Die Nüsse reifen im September / Oktober. Geringer Frost schadet den Nüssen am Baum nicht. Frühzeitig heruntergefallene Nüsse können hingegen von Krankheiten oder Schädlingen befallen sein. Sie sollten beim Ernten genau kontrolliert werden. Lässt sich die grüne Haut nicht entfernen, sind sie noch nicht reif und zum Verzehr nicht geeignet. Sie reifen auch nicht mehr nach. Die Nüsse sollten weder vom Baum gepflückt noch der Baum zum Ernten geschüttelt werden; die Nüsse fallen von selbst herunter, wenn sie reif sind oder zeigen die Reife durch das Aufplatzen der grünen Schale an.