Stachelbeere
Stachelbeeren lassen sich wunderbar im Garten anbauen und haben viele Vorzüge. Der hohe Fruchtfleischanteil, die knackige Schale und das erfrischend-säuerliche Aroma bieten großen Genuss.
Herkunft und Namensgebung
Stachelbeeren (Ribes uva-crispa) gehören, wie ihr Name bereits verrät, zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), zu der auch Johannisbeeren gehören. Die Sträucher sind in Europa, Asien, Nordafrika und in Nordamerika zuhause und wachsen dort sowohl in lichten, feuchten Wäldern als auch an Waldrändern und Hecken. Bereits seit dem 16. Jahrhundert werden Stachelbeeren in Gärten kultiviert.
Steckbrief
- Größe: 0,5 bis 1,5 m hoher Strauch
- Blätter: etwa 3 cm Durchmesser, rundlich, drei-bis fünffach gelappt, wachsen direkt aus den Achseln der Stacheln
- Äste: besetzt mit Stacheln
- Blüte: aus den grünlich-rötlichen Blüten entwickelt sich die Stachelbeere. Die Frucht kann gelb, grün oder weiß sein.
- Blütezeit: April bis Mai
- Sammelzeit der Früchte: Juni bis August
- Verbreitung: Die Sträucher wachsen in Wäldern, Gebüschen und Hecken. Als Kulturpflanze oft auch in Gärten angepflanzt.
- Bevorzugt nährstoffreiche Böden mit Kalk
- Regionen: Europa, Nordafrika, Ostasien
Beschreibung
Stachelbeeren wachsen an Büschen, die bis zu zwei Meter hoch werden können. Die Beeren reifen von Juni bis Ende August. Die Stachelbeere wird bis zu drei Zentimeter dick, hat eine eher festere Haut, die mit Flaumhaaren bedeckt ist. Im Inneren der Beere befindet sich weiches, saftiges Fruchtfleisch mit winzigen essbaren Kernen. Stachelbeeren fühlen sich an einem hellen und windgeschützten Standort wohl. Das ideale Plätzchen liegt im lichten Schatten größerer Gehölze geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Anderenfalls erleiden die Blätter der Pflanze einen Sonnenbrand. Den Boden wünschen sich die Pflanzen locker, humusreich und nicht zu trocken. Sowohl auf Staunässe als auch auf Trockenheit reagiert das Wurzelsystem des Strauchs empfindlich. Stachelbeeren sind selbstfruchtbar, tragen aber reicher, wenn eine zweite Sorte zur Befruchtung in der Nähe steht. Die Stachelbeere ist ein Flachwurzler. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Absenker von Seitenzweigen, die von Laub bedeckt sind.
Erntezeit und Genussreife
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte der Beeren hängt vom Zweck der Verarbeitung ab. Grüne Beeren eignen sich ideal für die Zubereitung von Marmeladen, Gelees und Kompotts und werden bereits Ende Mai bis Anfang Juni vom Strauch genommen. Wer die Früchte lieber direkt von der Pflanze naschen will, sollte je nach Sorte bis Juli oder August warten. Nun schmecken die Früchte deutlich süßer und erreichen ihr volles frisch-säuerliches Aroma.