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Pfirsich (leider 07/2023 dem Sturm zum Opfer gefallen)

Der Pfirsich ist ein beliebtes Sommerobst, das Erinnerungen an den Süden weckt.

Herkunft und Namensgebung

Der Pfirsich (Prunus persica) stammt vermutlich aus Zentral- und Nordchina, ist aber schon seit dem Mittelalter im gesamten Orient sowie im Mittelmeerraum als Obstgehölz verbreitet, worauf auch der lateinische Name ("persischer Apfel") hindeutet. In unseren Gärten werden die wärmeliebenden Früchte erst seit dem 19. Jahrhundert häufiger kultiviert.

Beschreibung

Auch der Pfirsich gehört zur Familie der Rosengewächse und ist ein Steinobstgewächs. Pfirsichbäume sind wärmeliebend und brauchen nach Möglichkeit einen vollsonnigen Standort, damit die Früchte gut ausreifen. Die Pfirsichblüten werden wegen ihrer frühen Blütezeit hauptsächlich von Hummeln bestäubt, da diese schon besonders früh im Jahr aktiv sind. Da Pfirsiche bis auf wenige Ausnahmen selbstfruchtbar sind, braucht man keinen zweiten Baum in der Umgebung. Allerdings erhöht die Fremdbestäubung wie bei allen selbstfruchtbaren Pflanzen auch beim Pfirsich den Fruchtansatz. Auch die glattschaligen Nektarinen stammen übrigens vom Pfirsich ab, sie sind aus einer Knospenmutation entstanden.

Pfirsichbäume bilden eine runde, etwas sparrige Krone und erreichen je nach Klima und Veredlungsunterlage Wuchshöhen zwischen zwei und sechs Meter. Die jüngeren Triebe sind meist grün mit rötlich gefärbten Knospen. In der Sonne färben sie sich rötlich. Ältere Zweige zeigen einen ockergrauen bis hellbraunen Farbton. Die Blätter sind länglich bis lanzettlich und spitz zulaufend und haben auffällig glänzende Blattoberflächen. Die Blüten sind rosa und erscheinen sehr früh, oft schon Anfang März.

Steckbrief

  • Erscheinungsbild: bis 8 m hoher, kurzstämmiger Baum, sommergrün
  • Blätter: elliptisch bis lanzettlich, 8-15 cm lang, lang zugespitzt, mit breit keilförmiger Basis, unbehaart. Blattstiel mit Drüsen
  • Borke/Rinde: Triebe auf der Sonnenseite gerötet, auf der Schattenseite meist grün, kahl. Knospen behaart
  • Blüten: rosa oder rot, 2-3,5 cm breit, mit sehr kurzem Stiel, Kelchblätter außen wollig behaart
  • Früchte: kugelig, 5-7 cm dick, filzig behaart, essbar, steinkern tief gefurcht

Erntezeit und Genussreife

Pfirsiche sind je nach Sorte ab Ende Juli bis Ende August erntereif. Die Ernte beginnt, wenn sich die Schale goldgelb bis rot ausfärbt und das Fruchtfleisch weich wird. Man kann ihn auch schon vor der Reife ernten, da Pfirsiche nach kurzer Lagerung in warmer Umgebung nachreifen und weich werden. So erreichen die Früchte allerdings nicht ihr optimales Aroma, und falls sie Druckstellen bekommen haben, faulen sie sehr schnell. Die reifen Früchte schmecken am besten frisch vom Baum, man kann sie aber auch für wenige Tage kühl lagern und dann zu Konfitüre oder Mus weiterverarbeiten. Wenn man Pfirsichsaft herstellen will, sollte man die Früchte erst ernten, wenn sie vollreif vom Baum gefallen sind – so erzielt man die höchste Ausbeute.