Mispel
Die Mispel ist ein sommergrüner Baum mit krummem Stamm und breiter Krone, der essbare Früchte trägt.
Herkunft und Namensgebung
Da die Mispel bereits früh kultiviert wurde, kann das natürliche Verbreitungsgebiet nicht mit Sicherheit angegeben werden. Als natürliches Areal gelten Westasien, der Kaukasus, Turkmenistan, die Ukraine, Griechenland, Bulgarien und Italien. Im Mittelalter war die Mispel ein häufig kultivierter Obstbaum in Mitteleuropa. Das Wort "Mispel" geht auf die griechische Bezeichnung "mespilon" zurück, welches schon in der Antike verwendet wurde.
Steckbrief
- Wuchs mittelstark wachsend, erreicht Höhe zwischen zwei und fünf Metern, bildet eine ausladende, stark verzweigte Krone
- Blüte: weiß, mitunter auch rosa im Mai/Juni
- Früchte klein bis mittelgroß, die vertrockneten Kelchzipfel stehen am Fruchtende kronenförmig zusammen, braun, hart
- Standort sonnig, windgeschützt, ggf. auch halbschattig
- Boden anspruchslos, gedeiht nicht auf stark kalkhaltigen oder schlecht durchlässigen Böden
- winterhart
- mehrjährig
- Lebensdauer: wird mehrere Jahrzehnte alt
Beschreibung
Die Mispel ist ein mittelkleiner Baum. Die echte Mispel hat leicht befilztes, grünes Laub und eine weiße, einfache Blüte im Mai/Juni. Im Herbst entwickeln sich kleine, braune, etwas apfelähnliche Früchte, die erst nach Frosteinwirkung genießbar werden. Einige Jahre nach der Pflanzung können teilweise schon beträchtliche Mengen gerntet werden.
Die Blüten der Mispel sind in verschiedenen Stadt- oder Landeswappen zu finden.
Mespilus germanica ist seit Jahrhunderten in Kultur und ein traditionelles Obstgehölz für Hecken, Eingrünungen und Hausgärten. Meist entwickelt die Mispel im Alter ihren typisch knorrigen Wuchs und wird 3 bis 5 m hoch und beinahe ebenso breit. Sie benötigt ähnliche Bedingungen wie Äpfelbäume.
Erntezeit und Genussreife
Die Früchte sind unbehandelt nicht gerade wohlschmeckend, aber wenn man bis nach dem Frost mit der Ernte wartet, die Früchte einige Wochen lagern lässt und sie dann zu Marmelade verkocht oder Getränke damit zubereitet, entfaltet die Mispel ihre wahren Fähigkeiten.