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Magnolie

Magnolien sind Gehölzpflanzen, die sich durch ihre prachtvollen und duftenden Blüten auszeichnen. Sie sind sehr beliebte Ziersträucher.

Herkunft und Namensgebung

Die Entwicklung der Magnolien-Pflanzen reicht über 100 Millionen Jahre zurück. Es gibt über 200 Magnolien-Arten, die alle aus Ostasien oder Amerika stammen. Die Gattung wurde nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol (1638–1715) benannt und schon vor über 1000 Jahren in China und Japan in Gärten kultiviert.

Beschreibung

Die Gattung Magnolia ist artabhängig sommer- oder wintergrün. Die Pflanzen besitzen wechselständige Blätter, die meist an den Zweigenden gehäuft auftreten. Die einfachen Blätter haben einen glatten Rand und sind eiförmig oder elliptisch. Es gibt Nebenblätter, die beim Entfalten der Laubblätter abfallen. Ihre Form stellt für das Bestimmen der Art ein wesentliches Kriterium dar. Die markanten Winterknospen der Magnolien sind silbrig, grün oder grau und weisen kahle oder behaarte Schuppen auf.

Die Magnolien gliedern sich in Früh- und Sommerblüher. Viele Arten fallen durch ihre prachtvollen Blüten auf, die einen zitronigen Duft verströmen. Mittlerweile gibt es zahlreiche neue Sorten. Die Pflanzen blühen sortenabhängig von März bis August. Bei den Frühblühern entfalten sich die Blüten vor den Laubblättern aus den Winterknospen. Durch ihre grandiosen Blüten wirken die Sträucher exotisch und dekorativ.

Die Blüten sind tulpen-, stern-, glocken- oder schalenförmig. Magnolien gibt es in großer Farbvielfalt. Diese reicht von Rosa, Purpur und Weiß über gelb bis grünlich. Die Blüten stehen endständig, bei einigen Arten in den Blattachseln der Kurztriebe. Die Blütenblätter sind an einer Blütenachse schraubig angeordnet. Sie besitzen zahlreich Blütenhüllblätter, Staub- und Fruchtblätter. Die farbigen Blüten und deren Duft ziehen Insekten und Käfer an. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Käfer.

Nach der Blüte bilden sich bei vielen Magnolienarten zapfenähnliche Fruchtstände. Die Balgfrüchte werden drei bis zwölf Zentimeter lang. Die roten Samen hängen zur Reifezeit aus der Frucht an langen Stielchen heraus. Vögel übernehmen deren Verbreitung.

Die Wuchsformen sind unterschiedlich. Auch die Wuchshöhen sind innerhalb der Arten verschieden. Insgesamt erreichen Magnolien Höhen zwischen 1,50 Meter und zehn Meter. Sie wachsen auf zwischen einen und fünf Meter im Durchmesser. Magnolien sind Flachwurzler. Die Sträucher sind im Allgemeinen winterhart.

Die meisten Magnolien-Arten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der ideale Boden ist humos, nährstoffreich und gut durchlässig.

Magnolien sind prachtvolle Solitärgehölze, die alle Blicke auf sich ziehen. Ihr charakteristischer Wuchs und ihre Blütenpracht kommen in der Einzelstellung hervorragend zur Geltung. Die Darstellung der kostbaren Blüten fand Eingang in Literatur, Malerei und Textilkunst.

Für Bienen hat die Magnolie keinen wirklichen Nutzen. Sie bietet den Fluginsekten kaum Nektar. Darüber hinaus fungieren Bienen nicht als Bestäuber der Magnolie. Dies hängt mit der Entwicklungsgeschichte zusammen: Magnolien gibt es schon länger als Bienen, sodass die Pflanzen damals auf andere Insekten angewiesen waren, die sie bestäubten: Käfer. Magnolien sind also durchaus insektenfreundlich.

Die Blütezeit ist März/April.

Magnolie