Kompost - das schwarze Gold des Gärtners
Der Kompostplatz sollte aus mindestend zwei Haufen oder Behältern bestehen. Gesammelt werde Abfälle wie Strauchschnitt, Rasenschnitt, Laub, Obst-/Gemüsereste. Diese müssen gut durchlüftet gelagert / geschichtet werden. Ein regelmäßiges Umsetzen des Kompostes fördert den Prozess. Nach ca. 7 Monaten erreicht der gut behandelte Kompost sein Reifestadium.
Was darf in den Kompost?
Grundsätzlich sind alle pflanzlichen und tierischen Rohstoffe kompostierbar.
- Kleintierstreu (außer der Kot)
- zerdrückte Eierschalen
- Kaffeesatz
- Teebeutel
- Fallobst
- Rasenschnitt
- Laub
- Stauden-/Strauchschnitt
- Blumen
- Gemüsereste
Was sollte nicht auf den Kompost?
- Fette und Öle
- Speisereste tierischen Ursprungs
- Backwaren
- Hund-/Katzenkot
- Zeitschriften
- Taschentücher
- Holzasche (häufig schwermetallbehaftet)
- Zigarettenstummel
- Stein
- Metall
- Leder
- Kunst- und Verbundstoffe
- Pflanzen mit Spritzmittelresten
- Schalen von Südfrüchten (pilzhemmende Mittel)
- erkrankte Pflanzen
Was passiert im Kompost?
Die Umwandlung der Pflanzenreste in Humus nennt man Kompostrotte. Sie unterscheidet sich in 5 Phasen. Die Dauer und Temperatur der Phasen ist abhängig vom eingebrachten Material.
Es bilden sich verschiedene Lebensformen und verschiedene Lebewesen unterstützen den Prozeß.
Die Phasen lauten:
Vorrotte (40-70°C):
verschieden Schimmelpilze, runde Eubakterien, Spirillen (Bakterien) und kleine Hutpilze
Umbauphase (~35°C):
Stäbchenbakterien, Springschwanz, Pinselpilze und Maden
Aufbauphase (~20°C):
Hefepilze, Hornmilbe, Laufkäfer,Tausendfüßler, Fliegenlarven, Pinselschimmel und der rote Kompostwurm
Reifung (Bodentemperatur):
Ameise, Schnecke, Weberknecht, keimende Unkreuter, Rosenkäfer-Engerling, Assel, Maikäfer-Engerling
Veredlung (Lufttemperatur):
Springspinne, Algen, Schnurfüßler, Fadenwürmer, Regenwurm
Verwendung
Je nach Reifestadium lässt sich der Kompost verschieden einsetzen.
- Der sogenannte Frischkompost kann als Mulchschicht im Küchengarten ausgebracht werden.
- Der Rohkompost enthält noch erkennbare, unvollständig verrottete Pflanzenteile und kann nach dem Durchsieben für Gemüse, Ziersträucher oder Obstbäume genutzt werden.
- Der Reifkompost ist dunkel, duftet nach Waldboden und ist am vielseitigsten verwendbar. Er kann für alle Arten der Düngung genutzt werden.