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Johannisbeere

Johannisbeeren sind sommergrüne Sträucher oder Halbsträucher ohne Stacheln, die je nach Art und Sorte zwischen einem und zwei Meter hoch werden. Das beliebte Gartenobst steckt voller Vitamine und Mineralstoffe.

Herkunft und Namensgebung

Der Name dieser echten Beeren leitet sich wenig überraschen von ihrem Erntezeitpunkt ab: die Ernte beginnt um den Johannistag, also um den 24. Juni. Andere Namen sind etwa Ribiseln, Träuble oder Ahlbeeren. Mit der Züchtung von Roten Johannisbeeren wurde im 15. Jahrhundert in Klostergärten begonnen. Die Schwarze Johannisbeere wurde als Kulturpflanze erst relativ spät entdeckt – wahrscheinlich aufgrund ihres strengen Geruchs. Die Wildart Ribes nigrum ist auch bei uns heimisch und kommt vor allem in Erlenbruchwäldern und Auwäldern auf feuchten und zeitweise staunassen, nährstoffreichen Böden vor. Die heutigen Kultursorten sind noch relativ dicht an der Wildart und wurden nur wenig oder gar nicht mit anderen Wildarten gekreuzt. Die Schwarze Johannisbeere ist botanisch mit der Stachelbeere enger verwandt als mit der Roten Johannisbeere.

Steckbrief

  • Blätter: 3-5-lappig, bis 8 cm breit, reingrün, unterseits oftmals mehr oder weniger kahl bzw. nur auf den Nerven ein wenig behaart
  • Borke/Rinde: junge Zweige mehr oder weniger behaart und etwas drüsig und später rotbraun
  • Blüten: grünlich-braun, kahl, zu 6-24 in hängenden Trauben. Blütenbecher becher- bis radförmig, innen mit 5-eckigem Ringwulst zwischen Staubblättern und Griffel
  • Früchte: Beeren kugelförmig, 7-8 mm im Durchmesser, leuchtend rot, durchscheinend. Essbar.
  • Standortbedingungen: am besten auf nährstoffreichem, lockeren, tiefgründigem Boden. Schattenverträglich.

Beschreibung

Die Rote Johannisbeere ist ein sommergrüner, aufrecht wachsender Strauch, dessen Triebe etwa 100 bis 160 Zentimeter hoch werden. Die mittelgroßen, drei- bis fünflappigen Blätter haben einen gezähnten Rand und sitzen gegenständig an den Trieben. Rote Johannisbeeren gehören zu den Herzwurzlern, wachsen also etwa gleichermaßen in die Tiefe wie in die Breite. Die gelblichen, manchmal rötlich überhauchten Blütentrauben mit bis zu 30 Blüten erscheinen von April bis Mai an den Pflanzen. Jede Blüte ist etwa sechs bis acht Zentimeter groß. Was die Blüte ausmacht, sind die fünf miteinander verwachsenen Kelchblätter. Die eigentlichen Blütenblätter sind eher zurückgebildet. Allen Johannisbeeren gemeinsam ist, dass sie in Traubenform an kurzen Stielen beziehungsweise Rispen wachsen und sich in ihrem Fruchtfleisch unzählige kleine Kernchen verbergen. Weiße Johannisbeeren sind am süßesten, rote Johannisbeeren haben einen säuerlichen Geschmack und schwarze Johannisbeeren sind herb. Am besten sollten Johannisbeeren an einen sonnigen Standort gepflanzt werden. Je mehr Sonne sie bekommen, desto besser entwickelt sich der Geschmack der Früchte. 

Erntezeit und Genussreife

Ernten kann man die meisten Johannisbeeren im Juni und Juli. Schwarze Johannisbeeren sind tendenziell etwas später dran, die spätesten Sorten reifen erst im August. Je länger man die Früchte am Strauch ausreifen lässt und je später man sie pflückt, desto süßer schmecken sie. Rote und Weiße Johannisbeeren weisen einen hohen Pektingehalt auf und sind daher bis zu zwei Wochen haltbar. Aus Johannisbeeren lassen sich Marmeladen und Gelees einkochen, man kann sie aber natürlich auch frisch vom Strauch naschen und damit Desserts, Joghurt und Eis verfeinern. Johannisbeeren kann man außerdem einfrieren. Um die Qualität so gut wie möglich zu erhalten, breitet man die Beeren am besten flach auf einem Tablett aus und lässt sie in der Gefriertruhe durchfrieren, bevor man sie in Gefrierbeutel füllt. Zum Einkochen eignen sich die Beeren weniger gut, weil sie dann sehr matschig werden